Wer, wie ich, häufig mit der Bahn zur Arbeit fährt, kommt um Bahnhofsbuchhandlungen kaum herum. Wenn man gerade einen Zug verpasst hat und auf den nächsten wartet, ist eine Bahnhofsbuchhandlung ein guter Platz, die Zeit zu überbrücken. Besonders, wenn das Wetter nass oder kalt ist. Und was findet man da? Neben Zeitungen und Zeitschriften vor allem eins – Bücher und nochmals Bücher. Für einen Bücherwurm wie mich ein gefundenes Fressen.
Die Buchpalette einer Bahnhofsbuchhandlung
Die Palette des Buchangebots ist anders als bei uns in der Kirchengemeinde am Büchertisch. Bücher vom adventistischen Adventverlag habe ich dort noch kein einziges gefunden. Und das, obwohl es ganz offenbar einen Markt für – ich sag mal – spirituelle Literatur gibt. Ganze Regale. Gern eingeordnet unter „Lebenshilfe“. Typischerweise bunt bebildert. Und was findet man da? Neben Ratgebern zum Abnehmen und zur Stressbewältigung und zum Erfolg im Beruf stehen da Bücher über Meditation und fernöstliche Weisheiten. Manche vom Dalai Lama. Anderen sieht man ihren buddhistischen Einschlag auf den ersten Blick kaum an.
Und wo sind die christlichen Bücher
Was ich dort vermisse, sind christliche Angebote. Haben wir keine? An sich sollte die Bibel doch auf alles eine Antwort haben. Fehlt es an den bunten Bildern? Oder an den Kontakten zum Marketing? Mir ist aufgefallen: Die Palette der Bücher ist ähnlich, quer über die verschiedenen Buchhandelsketten. Von daher kann die Ursache eigentlich keine Verschwörung des Marketings sein. Vielleicht handelt es sich eher um ein Versäumnis von uns Christen? Fehlt es uns an eingängigen, bunt bebilderte Anleitungen für das Leben auf christlicher, biblischer Grundlage? Und wer bringt die dann in die Bahnhofsbuchhandlungen?
Und ich habe mich auch gefragt, was in solchen Büchern drinstehen müsste. Wie könnte man unsere christlichen, geistlichen Einsichten so darstellen, so verpacken, dass sie auch am Bahnhof gekauft und gelesen werden? Ich habe oben von spiritueller Literatur gesprochen. Im christlichen Raum spricht man ja von geistlicher Literatur. Aber das Wort bezeichnet eigentlich dasselbe. Im Englischen ist es sogar exakt dasselbe Wort. Spiritual.
Wie könnten solche Bücher aussehen?
Ich wage mal zu träumen. Was müsste in solchen Büchern drinstehen? Da gibt’s viele Möglicheiten. Biblische Diät? Abnehmen mit Johannes 3,30 „Er muss zunehmen, ich aber muss abnehmen“ Das könnte ein ganzes Buch werden, mit adventistischen Gesundheitstipps. Oder wie wäre es mit Stressmanagement. Die Sorget-nicht-Verse aus der Bergpredigt. Auch das könnte ein ganzes Buch sein. Ja und irgendwo gibt es solche Bücher bestimmt, ich habe so was schon in christlichen Buchhandlungen (http://www.christlichebuchhandlung.hamburg/) gesehen, oder am Büchertisch in der Kirchengemeinde, aber eben nicht in Bahnhofsbuchhandlungen. Und weil ich solche Bücher vermisse, und es mir nicht reicht, einfach nur einen Mangel festzustellen ode zu beklagen, habe ich mir vorgenommen, einfach mal selbst anzufangen, und meinen Teil dazu beizutragen, dass so etwas geschrieben wird. Und vielleicht wird dieses Projekt ja mal so groß, dass es ein echtes Buch wird, und man es dann auch in den Bahnhofsbuchhandlungen findet.
Die Bibel und Erfolg?
Ich habe da übrigens noch ein Thema, das auch ganz dringend auf diese Weise herausgebracht werden muss. Einfach deshalb, weil Leute das kaufen würden. Ich habe mal ein Buch gefunden, da ging es um Zen-Meditation. Buddhismus. Das Buch hieß „Erfolg durch Zen“ aus einer Buchreihe „Business Training“. Ich gehe davon aus, dass es sich verkauft hat. Sonst wäre es nicht in der Buchhandlung gewesen. Warum dann nicht auch ein Buch unter dem Titel „Erfolg durch die Bibel“. Warum klingt das eine so cool und das zweite so merkwürdig?
Erfolg, da gab es doch einen Bibeltext. Genau. Josua 1,8. Dort heißt es über die Bibel
Dieses Buch des Gesetzes soll nicht von deinem Mund weichen, und du sollst Tag und Nacht darüber nachsinnen, damit du darauf achtest, nach alledem zu handeln, was darin geschrieben ist; denn dann wirst du auf deinen Wegen zum Ziel gelangen, und dann wirst du Erfolg haben.
Jetzt braucht das Buch erst mal einen Titel
OK. Wenn wir jetzt so ein Buch schreiben wollen. Wie könnte der Titel lauten, damit er bahnhofsbuchhandlungsfähig ist? Mal überlegen. Man muss ja den Tonfall von solchen Büchern treffen. Wie wäre es mit:
„Das Josua-Prinzip“ Untertitel: „mit 3000 Jahre alter Weisheit zum Erfolg“.
Das würden Leute doch zumindest mal in die Hand nehmen. Und was müsste drinstehen.
So, jetzt wisst Ihr, wie ich zu dem Titel dieses Projekts gekommen bin.
Mehr zum Josua-Prinzip:
Die Artikelreihe „das Josua-Prinzip“ zeigt biblische Wege zum Erfolg. Die Übersicht über die Themen findest du hier.